Metadaten sind fürs Leben, nicht nur für Weihnachten.
Alle die Kinder haben, kennen die Rufe nach einem Haustier, der zu Weihnachten immer lauter wird. Aber was passiert mit dem Haustier, wenn die erste Freude über das neue Familienmitglied verflogen ist? Wer kümmert sich darum und schaut, dass es ihm gut geht?
So wie mit Haustieren ist es mit Metadaten: alle wollen sie, aber wer kümmert sich um ihre Aktualität und sichert ihre Qualität? In unserer DX-Community „Datenqualität“ berichtete Metadatenmanager der Stadt Wien Michael Fatzi darüber, wie die Stadt Wien mit dataspot. dieses Problem angegangen ist und ihren Metadaten ein artgerechtes Zuhause bietet.
Mit dem Aufbau von Data Excellence in der Stadt Wien mit dataspot. wurde eine umfangreiche Datenlandschaft von über 200.000 Metadatensätzen ins Leben gerufen. Diese beschreiben die Daten der Stadtverwaltung, die allen Mitarbeiter:innen zugänglich sind, müssen aber auch qualitätsgesichert werden, um den vollen Nutzen für alle zu liefern.
Metadaten-Nutzen generieren
Michael Fatzi stellt sicher, dass der hohe Anspruch an die Metadaten bezüglich Aktualität, Verfügbarkeit, Flexibilität sowie unternehmensweiter Konsistenz eingehalten wird. Durch Metadatenqualitätsmanagement wird die Qualität der Metadaten selbst gewährleistet.
Der Metadatenmanager stellt klar: Um eine hohe Datenqualität zu erreichen, ist ein solides Fundament notwendig. Stringente Methodologien und Herangehensweisen für alle Data Excellence Bereiche machen Metadatenmanagement umsetzbar.
Wie sichert die Stadt Wien die Qualität ihrer Metadaten?
Wenn es um Datenqualität geht, werden Metadaten wie Echtdaten behandelt: Mittels definierter Datenqualitätsindikatoren (DQIs) in dataspot. Die DQIs legen für dezidierte Metadaten fest, was einen „guten“ Metadatenpunkt ausmacht, und auch in welchem Rahmen die gemessene Qualität zu verstehen ist. Auf Basis dieser Definitionen und der Metadaten, die wie jede andere Datenquelle angebunden sind, kann im DWH das Quality Framework die Messungen durchführen. Michael Fatzi aggregiert diese Ergebnisse in einem Metadaten-Dashboard und stellt sie aufbereitet pro Datendomäne zur Verfügung.
Wie gelingt das in der Praxis?
Was gute Metadatenqualität ausmacht, das definieren die Data Stewards der einzelnen Bereiche selbst: Als Kenner:innen der eigenen Bereiche sind sie bestplatziert, um diese Einschätzung zu treffen. Damit die Metadaten auch über die Datendomänen hinweg harmonisiert und vergleichbar bleiben, werden typische DQ-Bereiche wie Vollständigkeit, Aktualität oder Genauigkeit in der Erstellung der Indikatoren berücksichtigt.
Sind die Indikatoren in dataspot. einmal definiert, kann die Qualität im DWH gemessen werden. Das Quality Framework führt die Messungen durch und zeigt die Ergebnisse in einem Metadaten-Dashboard. Hier bietet das Dashboard unterschiedliche Sichten – pro Datendomäne oder gesamtheitlich. Damit werden sowohl die Bedürfnisse von Metadatenmanger:innen (Gesamtsicht) wie auch der Data Stewards (Datendomänensicht) adressiert und der aktuelle Status der Metadaten sichtbar gemacht.
Riesenerfolg: Was ist jetzt anders?
Als großen Erfolg sieht Michael Fatzi, dass ein Standard für Metadatenqualität etabliert ist. Allen Teilnehmer:innen der DX-Organisation ist klar, was erforderlich ist, um den Nutzen von Metadaten zu maximieren. Die klare und zeitnahe Sicht über den Status der Metadaten ermöglicht ihm als Metadatenmanager, die Data Stewards der Stadt ideal mit zielgerichteten Angeboten zu unterstützen. Das automatisierte Framework leistet ohne größere Mehraufwände Unterstützung, wo sie gebraucht wird – und Michael Fatzi bleibt mehr Zeit für weitere Projekte im Metadatenmanagement.
Was war nötig, um zu diesem Erfolg zu gelangen? Michael Fatzi sieht das starke Fundament, das die Stadt Wien in den Bereichen Data Excellence und Metadatenmanagement in den letzten Jahren mit dataspot. aufgebaut hat, als essenziell. Dadurch herrscht Klarheit bezüglich der Ziele, Vorgehen und Erwartungen, die die Umsetzung in Folge ermöglicht haben. Auch der hohe DX-Ausbildungsgrad der Data Stewards macht es möglich, ein ausgereiftes Metadatenmanagement zu betreiben. Insgesamt zeigt Michael Fatzi in der DX-Community, wie es gelingt, langfristig Metadaten in die Organisation zu integrieren, sodass Metadaten einen andauernden Nutzen haben und nicht nur in ihrer Entstehung.
„Metadaten müssen gepflegt, müssen lebendig sein. Sie bedürfen einer klaren, praktikablen und verbindlichen Governance. Das sichert die Qualität, der Mehrwert entsteht.“
Michael Fatzi, Metadatenmanager Stadt Wien